Es ist ein riskanter Vorstoß, den Google da wagt. Das Unternehmen bringt ein teures Touchscreen-Notebook, welches nur mit Internet-Verbindung auskommt. In den USA wird das neue Chromebook Pixel mit WiFi 1299 Dollar (985 Euro) kosten. Wer ein LTE-Modem haben möchte, muss zusätzlich 150 Dollar an Google abdrücken. Ein Macbook Air kostet zum Vergleich je nach Ausstattung 1.000 bis 1.400 Dollar.
Von der bisherigen Chromebook-Reihe unterscheidet sich das neue Modell von Google stark. Zuvor haben Acer, Samsung, HP und Lenovo Chromebooks hergestellt. Sie waren meist aus Kunststoff. Die Leistung war für Office-Anwendungen gerade gut. Mitte letzten Jahres wurden nur 200.000 Geräte verkauft.
Google ändert die Strategie
Google bringt dagegen ein Chromebook mit Aluminiumgehäuse und ändert damit auch die Strategie. Es ist gedacht für Käufer, die sich sonst ein Macbook kaufen würden. Chrome OS soll ein Kaufargument sein. Das Betriebssystem basiert auf Linux. Im Netz (Cloud) stellt Google viel Platz auf Servern zur Verfügung. Von einem Terabyte ist die Rede. Aber auch sonst hat Google das Chromebook Pixel mit bester Hardware ausgestattet, die dem Macbook Air in nichts nachsteht. Ein aktueller Prozessor (Dual-Core-Prozessor der neusten Generation) und schneller Arbeitsspeicher (vier Gigabyte DDR3-RAM) sind im Chromebook Pixel. 32 GB internen Speicher hat das Chromebook Pixel, was nicht besonders viel ist. Allerdings ist das Chromebook Pixel auch nicht dafür da die Daten lokal zu speichern. Wer die LTE-Variante wählt, bekommt 64 GB.
13 Zoll misst der große Touchscreen mit dem Google die Funktionalität von Tablet und Notebook kombinieren möchte. Konkurrieren wird das Tablet daher auch mit Microsoft und Lenovo. Sie haben mit dem IdeaPad Yoga und dem Surface Pro kürzlich erst zwei Geräte mit Touchscreen herausgebracht. Zusammengebaut wird das Notebook nach Angaben von Google in China.
Software aus der Cloud
Eingeschränkt wird die Funktionalität beim Chromebook Pixel durch die Software. Sie lässt sich nur aus dem Netz nutzen – so können auf dem Chromebook Pixel etwas nur Anwendungen wie GoogleMail oder GoogleDocs genutzt werden. Eine Installation von eigener Software ist nicht möglich. Gedacht ist das Touchscreen-Notebook für Cloud-Fans, die ihre Daten in der Cloud speichern. Von Vorteil ist, dass das Notebook schnell gestartet ist. Problematisch wird es nur ohne WLAN bzw. Internetverbindung.
Im folgenden Video stellt Google das Chromebook Pixel vor:
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