Es soll ein größeres Display und ein Gehäuse aus Plastik haben. Zumindest sind Gerüchte aufgetaucht, die darauf hindeuten, dass Apple an einer abgespeckten Version seines beliebten iPhones arbeitet. Es soll noch dieses Jahr auf den Markt kommen, wie das “Wall Street Journal” berichtet.
Bisher gibt es jede Menge Gerüchte um ein iPhone 5S oder iPhone 6. Neu aufgetaucht sind aber Meldungen über ein Billig-iPhone. Das Fachmagazin “Wall Street Journal” (WSJ) will erfahren haben, dass Apple an einem Billig-iPhone arbeitet. Demnach soll Apple eine günstigere Version des Flaggschiffs bereits planen. Noch dieses Jahr könnte das Smartphone auf den Markt kommen – glaubt man der Person, die dem WSJ die Informationen zugespielt hat.
In den vergangenen 2 Jahren hat Apple ordentlich Marktanteil an Android verloren. Viele neue Smartphones nutzen das Google-Betriebssystem. Android ist mittlerweile weiter verbreitet als iOS. So war Ende 2012 das Galaxy S3 beliebter als das iPhone 4S. Da wäre es nicht verwunderlich, wenn Apple jetzt ein Billig-iPhone bringen würde, um wieder Marktanteile zu gewinnen.
Eine Möglichkeit ist es die Produktionskosten zu senken, indem eine andere Schale aus Polycarbonat-Kunststoff verwendet wird. Das derzeitige iPhone 5 hat ein Aluminiumgehäuse, welches in der Produktion teurer ist. Andere Bauteile können erhalten bleiben oder aus älteren iPhone-Modellen übernommen werden.
Apple: Sinkender Marktanteil beim iPhone
Apple steht unter Druck ein erschwingliches iPhone zu bringen. Bei Android haben die niedrigen Kosten für einen Ansturm und eine weite Verbreitung gesorgt. In Deutschland erreichte Android einen Marktanteil von 75 Prozent (3. Quartal 2012). Apple hatte dagegen im dritten Quartal 2012 nur 14,6 Prozent aller versendeten Smartphones. Im ersten Quartal 2012 und dem vierten Quartal 2011 lag der Wert weltweit noch bei 23 Prozent (Quelle: IDC).
Währenddessen startet Samsung richtig durch: Von 8,8 Prozent (3. Quartal 2010) stieg der Marktanteil auf 33,1 Prozent (3. Quartal 2012) an. So erreichte der Gewinn einen neuen Höchstwert von 8,5 Billionen Dollar im letzten Quartal 2012. Im Gegensatz zu Apple hat Samsung eine deutlich breitere Palette an Smartphones. Fast jedes dritte Gerät kam von den Südkoreanern.
Strategie-Wechsel bei Apple?
Mit günstigeren iPhones würde Apple einen völlig anderen Weg gehen. Bisher adressierte der Konzern aus Cupertino High-End-User. Es gab eine relativ kleine Auswahl an Geräten mit dem Ziel den Profit zu maximieren. In den letzten Jahren gibt es einen Wandel und speziell seit Tim Cook im August 2011 CEO wurde. Im Oktober brachte Apple mit dem iPad Mini beispielsweise eine günstigere und kleinere Version seines iPads heraus.
Bereits seit 2009 hat Apple in Erwägung gezogen ein billigeres iPhone auf den Markt zu bringen. Das Ziel? Marktanteile abzugreifen und Menschen mit der Marke vertraut zu machen. Einer der Informanten vom WSJ sagte gegenüber der Zeitung, dass Apple bereits Mitte 2010 Designs für ein günstigeres iPhone entwickelt habe. Von der Aufmachung her war es den bestehenden Smartphones sehr ähnlich, hatte aber eine günstigere Rückseite (Schale).
Apple hat eine Stellungnahme – wie sonst auch immer – abgelehnt. Wir dürfen also weiterhin gespannt sein, ob das Billig-iPhone (vielleicht heißt es iPhone Light) in 2013 auf den Markt kommt.