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Haftstrafe für Abofallen-Betrüger im Internet

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Mit einer Abzocke mit Abofallen im Internet hatten sie fast fünf Millionen Euro erwirtschaftet. Fast 70.000 Nutzer tappten in die Falle hinein. Jetzt hat im Prozess der Hauptangeklagte eine Gefängnisstrafe von drei Jahren und neun Monaten erhalten. Bewährungs- und Geldstrafen gab es vom Hamburger Landgericht für die Mitangeklagten.

Mit versteckten Kostenhinweisen täuschten die Betrüger unachtsame Nutzer, die eigentlich kostenlose Software herunterladen wollten. Teilweise im Fließtext, am Seitenrand oder am Ende der Internetseite hatten die Abo-Betrüger die kostenpflichte Leistung ausgeschrieben – da wo es der gewöhnliche Anwender nicht erwartet. Das Hamburger Landgericht hat im Prozess den 28-Jährigen Hauptangeklagten des Abofallen-Modells zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt.

Verstecktes 12-monatiges Abo

Im Zeitraum vom Juli 2007 und Februar 2010 stellten die Angeklagten unter mehreren Scheinfirmen mehrere Downloadportale (drei Plattformen) in’s Netz. Auf den Websiten sollten Nutzer kostenlose Software herunterladen. Stattdessen wurden Besucher zu weiteren raffiniert eingerichteten und kostenpflichtigen Webseiten umgeleitet. Auf dieser Webseite sollten Besucher sich anmelden. Anschließend versandten die Betreiber eine E-Mail mit Zahlungshinweisen und der Info man habe ein zwölfmonatiges Abo abgeschlossen. Die Zahlung zwischen 60 und 85 Euro sei fällig – kam das Opfer dem nicht nach, verhalf die Betrügerbande dem mit Mahnschreiben. Zwar haben lediglich acht bis 14 Prozent der Nutzer auch gezahlt, dennoch reichte es der Betrügerbande, um ordentliche Einnahmen zu erzielen. Es wurde sogar ein eigenes Call-Center eingerichtet bei dem Beschwerdeanrufe eingingen. Die unter falschen Namen agierenden Mitarbeiter rieten den Opfern zu zahlen.

“Ich will die Dummen und die Angstzahler haben”

Laut der Richterin haben die Angeklagten ausgenutzt, dass die Benutzer auf der Suche nach kostenlosen Downloads waren. So schrieb der bereits vorbestrafte Hauptangeklagte im Chat “Ich will die Dummen und die Angstzahler haben”. Unachtsam seien die Besucher allerdings auch gewesen und teilweise können ihnen auch eigene Schuld zugeschrieben werden. Die Eingabe von persönlichen Daten ist beim kostenlosen Download normalerweise keine Pflicht. Dennoch sieht die Richterin das Vorgehen des Seitenbetreibers als gewerbsmäßige Kriminalität.

Stafen für Abo-Betrüger

Während des Verfahrens haben alle Angeklagten die Tagen eingeräumt. Die siebenköpfige Bande bereicherte sich um fast fünf Millionen Euro zu unrecht. Mit ihren Tricks prellten sie fast 65.000 ahnungslose Nutzer. Im Urteil erhielten drei der Mitangeklagten Bewährungsstrafen zwischen 12 und 22 Monaten. Zwei Männer mussten wegen Beihilfe 130 bzw. 140 Tagessätze zu je 20 Euro zahlen. Einer wurde außerdem verwarnt. Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers äußerte sich bereits zum Urteil, welches eine abschreckende Wirkung auf Abofallen-Betrüger haben sollte. Erst Anfang des Monats wurde im Bundesgesetz festgelegt Verbraucher besser vor verdeckten Kosten im Internet zu schützen.

Recht - Thorben Wengert / pixelio.de

Recht - Bildquelle: Thorben Wengert / pixelio.de

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Über Georg

Georg wohnt in Nienburg an der Weser. Er besucht aktuell das Gymnasium und ist leidenschaftlicher Zocker. Seine Spielekonsolen sind Playstaion 3, Nintendo Wii und die Xbox 360. Gelegentlich spielt er auch am PC. Er versorgt uns vor allem mit News zu den neuesten Games und Konsolen.

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