Vor genau 100 Jahren wurde die Archäologin Mary Leakey geboren. Zu ihren Ehren hat der Suchmaschinenkonzern Google ein sogenanntes “Google Doodle” geschaltet. Sie ist eine der bedeutendsten Paläoanthropologen des 20. Jahrhunderts. In ihrem Leben hat sie zahlreiche Funde von Fossilien gehabt, die sie berühmt gemacht haben.
Die angesehene Archäologin und Paläoantropologin Mary Leakey wurde am 6. Februar 1913 in London geboren. Sie war Tochter des Malers Erskine Edward Nicol und der Hobby-Malerin Cecilia Marion Frere. Seine Eltern interessierten sich für Archäologie und waren Freunde vom Ägyptologen Howard Carter. In einem Alter von zehn Jahren half Mary Leakey bereits bei ersten Ausgrabungen. Sie lernte schnell Malereien aus der Steinzeit gut zu interpretieren.
Mary Leakeys Leben: Ohne Schulabschluss, drei Kinder und die Archäologie
Ihr Start in das Berufsleben verlief holprig. Sie wurde mehrmals von der Schule verwiesen, weil sie aufsässig war. Demnach hatte sie keinen Schulabschluss. Dennoch verlor sie ihre Ziele nicht aus den Augen und nahm in der Freizeit an wissenschaftlichen Vorlesungen teil. Schließlich wurde sie als Mitarbeiterin für Ausgrabungen in England angenommen. Mit 20 Jahren lernten sie ihren Mann Louis Leakey kennen. Gemeinsam hatten sie drei Kinder (zwei Söhne und eine Tochter) und gingen nach Afrika. Die zahlreichen Funde brachten ihnen nicht genug Geld ein, so dass sie unter finanziellen Schwierigkeiten litten. Ab 1968 sahen sah sich das Paar sehr selten. Das lag mitunter an den mehreren Seitensprüngen von Louis. Ihr Mann verstarb 1972. Dennoch war sie bei zahlreichen weiteren Ausgrabungen. In Nairobi verstarb Mary Leakey im Alter von 83 Jahren im Jahr 1996.
Berühmte Funde von Mary Leakey
In ihrem Leben machte Mary Leakey zahlreiche Funde. So machte sie im Oktober 1984 ihren bedeutendsten Fund in Kenia. Sie fand einen nahezu vollständigen Schädel eines 18 Millionen Jahre alten Proconsul africanus. Zu dieser Zeit galt der Fund als einer der ältesten Vormenschenfunde. 11 Jahre später entdeckt sie in der Olduvai-Schlucht (1954) einen Schädel mit im Kiefer steckenden Zähnen. Es handelte sich um den Paranthropus biosei (Nussknackermensch). Im Jahr 1978 entdeckte sie in der Nähe von Laetoli die Fußspuren zweier nebeneinander laufenden Vormenschen.
Mary Leakey wurde von der Yale University, der University of Chicago, der University of Oxford und der Schwedischen Akademie der Wissenschaften geehrt – dabei besaß sie niemals einen richtigen Schulabschluss.
Das Google Doodle von Mary Leakey
Auf der Google-Startseite befindet sich das Google Doodle, welches Mary Leakey auf einer Ausgrabungsstätte zeigt. Sie hat zahlreiche Ausgrabungsgegenstände dabei. Mit einem Gegenstand zeigt sie auf Fußabdrücke, die wahrscheinlich die im Jahr 1978 entdeckten “Laetoli Fußspuren” sein sollen. Bei ihrer Ausgrabung dabei sind zwei Dalmatiner Hunde. Im Hintergrund deuten Felsen den Google-Schriftzug an. Das Bild ist mit der Suchabfrage “Mary Leakey” verlinkt.